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Wie in jeden Jahr fand auch in diesem Jahr wieder die Aussendung des Friedenslichtes in unserer Pfarreiengemeinschaft Giebelstadt-Bütthard auf Initiative des Ortsverbands der Katholischen Landvolkbewegung Gaurettersheim statt. Die Katholischen Landvolkbewegung gedenkt in diesem Jahr in besonderer Weise dem 600. Geburtstag ihres Patrons Klaus von der Flue (Bruder Klaus), deshalb stand auch auch seine Botschaft als Friedenstifter über diesem Gottesdienst.

Bruder Klaus, der große Friedensheilige der Schweiz, hat viele Facetten.

Nikolaus von der Flüe, geboren im Jahre 1417, lebte im Kanton Obwalden, in der Zentralschweiz, im Bergdorf Flüeli. Schon in jungen Jahren zog sich Nikolaus von der Flüe oft zurück um zu beten, suchte die Stille und Einsamkeit. Er war Bauer, Politiker und Familienvater.    Mit seiner Frau Dorothea hatte er 10 Kinder und bewirtschaftete den Hof. Immer wieder gab es zu dieser Zeit kriegerischen Auseinandersetzungen. Unermütlich versuchte er zwischen den zerstrittenen Parteien zu vermitteln um Konflikte friedlich zu lösen. Als er aber auch als Ratsherr und Richter nicht gegen Unehrlichkeit und Bestechlichkeit ankam, legte er all seine  Ämter nieder. 
Immer öfter suchte er die Stille, spürte eine innere Zerrissenheit und durchlit heftige Kämpfe mit sich selbst. In langen, intensiven  Gesprächen mit seiner Frau, und  dem gegenseitigen Loslassen, fand er, als er 50 Jahre alt war, seinen Platz als Einsiedler im Ranft, in der Schlucht des Gebirgsbaches Melchaa, nicht weit von seinem Hof und seiner Familie entfernt.
Hier kam er zur Ruhe, fand in der Einfachheit seines Lebens den Frieden mit sich selbst, fühlte eine tiefe Beziehung zu Gott, konnte auf ihn hören und sich den Menschen zuwenden, die seinen Rat suchten.

Fried ist allweg in Gott, denn Gott ist der Fried, das war sein Ausspruch.

Nikolaus von Flüe, Bruder Klaus, wie er sich dann nannte, war Mystiker, Friedensstifter und Ratgeber für Mächtigen seiner Zeit, weit über die Schweiz hinaus. Schon zu Lebzeiten wurde Bruder Klaus sehr verehrt. Durch seine tiefe Spiritualität hatte er eine Ausstrahlungskraft, die die Menschen faszinierte und die ihnen auf ihrer Suche nach Lebensorientierung Wegweiser war. (Mit 70 Jahren, 1487, starb Bruder Klaus in seiner Zelle.)

Offen sein für unsere Mitmenschen, zuhören können, sich nicht abfinden mit Ungerechtigkeit, vermitteln wo es Streit gibt, Schritte aufeinander zu ermöglichen – so können auch wir zu Friedensstiftern werden. 

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Die Feier wurde musikalisch mitgestaltet von der Schola Gaukönigshofen.
Die gemeinsame Feier klang im Freien bei Bratwurst, Glühwein und Kinderpunsch aus. In diesem Jahr spielte dazu die Blaskapelle Gaurettersheim weihnachtliche Weisen. 

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Text:  oemo / B.Düchs
Bilder:  kws



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