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… dann sind sie mit dem Projekt „Pilgrims Crossing Borders – Pilger überwinden Grenzen“ unterwegs. Mit einer Gruppe des St. Josefs-Stifts aus Eisingen hatte ich das große Glück zwei Etappen in diesem Projekt mitzulaufen.

Es war unwahrscheinlich und unbeschreiblich mit welcher Herzlichkeit die Eisinger Gruppe von den Pilgern aufgenommen, mit welch großer Toleranz und Hingabe auf sie eingegangen wurde. Immer fand sich ein Pilger bereit, einen aus der Gruppe an die Hand zu nehmen und auf dem Weg zu begleiten. Dieses Zwischenmenschliche und diese Selbstverständlichkeit war eine große Bereicherung für beide Seiten.

Unsere erste Etappe führte von Mellrichstadt nach Bad Neustadt. Der Mellrichstädter Bürgermeister verabschiedete die Pilger am Morgen und überreichte jedem einen frisch gebackenen Pilgerstab als Wegzehrung. Der ortsansässige Pfarrer spendete den Pilgersegen, bevor sich die Pilger auf den Weg machten.
Es ergaben sich wunderbare Gespräche auf dem Weg – egal ob in deutscher oder englischer Sprache, die Verständigung funktionierte irgendwie immer. Sogar ein Pilger aus Kanada und drei aus Italien waren dabei, die den Weg besonders machten.

In Bad Neustadt angekommen stärkte sich die Pilgergruppe bei Kaffee und Kuchen, bevor der Bürgermeister eine kleine Stadtführung machte. Die Eisinger Gruppe bezog als Nachtquartier ein Hotel, die restlichen Pilger waren in einer Gemeinschaftsunterkunft im Saal des Pfarrheims untergebracht.

Nach einem kräftigen Frühstück und einer Andacht in der Kirche begann der für mich zweite Tag des Pilgerweges. Ebenso wie der erste war auch dieser von Toleranz und Achtung gegenüber der Gruppe aus Eisingen geprägt. Was mich ebenfalls sehr beeindruckt hat war die Erkenntnis, dass obwohl die Pilger alle untereinander fremd waren, ein unwahrscheinliches Zusammengehörigkeitsgefühl unter ihnen war. Es war nicht nötig große Erklärungen abzugeben, nichts musste begründet werden, jeder durfte so sein wie er ist. Man konnte einfach spüren, dass jeder das gleiche fühlte, dass jeder auf der Suche ist und dass es einfach nur so sein durfte.

Wie schon erwähnt sehe ich es als großes Glück für mich die Pilger ein Stück auf ihrem Weg begleitet zu haben. Diese Erfahrung hat mein Leben bereichert und dafür bin ich sehr dankbar.  

Bilder und Text:  kws

 

 

 

 

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