Sehr früh am Sonntagmorgen machten sich 37 Pilger aus unterschiedlichen Orten auf den Weg nach Rom. Die Hin- und Rückfahrt gestaltete sich sehr angenehm, da jeweils in der Nähe des Gardasees übernachtet wurde.
In Rom hatten wir ein strammes Programm. So besichtigten wir die Basilika St. Paul vor den Mauern, die Basilika Santa Maria Maggiore und die Lateranbasilika und durchschritten die Heiligen Pforten. Bewegende Momente, wenn man bedenkt, dass sie normalerweise nur alle 25 Jahre geöffnet werden.
Die Heilige Messe feierten wir an unterschiedlichen Stätten: Unterwegs auf dem Hin- und Rückweg in Fiecht und Bozen, in Rom in der deutschsprachigen Gemeinde Anima. Im Vatikan durften wir die Schweizer Garde passieren und in der Kirche Maria della Pietá, die direkt neben dem deutschen Friedhof liegt, unseren Gottesdienst feiern. Der außergewöhnlichste Ort jedoch war sicherlich die Katakombe San Callisto. Hier wurde es möglich gemacht, dass wir im Anschluss an die Führung in einem der Seitenräume unter der Erde unsere Messe feiern durften. Es bleibt unbegreiflich, wie unsere hauptamtliche Begleitung und ehemaliger Pfarrvikar Bertram Ziegler zusammen mit dem ehrenamtlichen Orga-Team Ilona Lanig und Oliver Pyka das alles hinbekommen hat.
Weltliche Sehenswürdigkeiten dürfen in Rom auch nicht fehlen. So trafen wir eine deutschsprachige Führerin und erkundeten zusammen das antike Rom mit Forum Romanum und Kolosseum, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Eine Stadtführung der besonderen Art hatten wir dann mit der „Illuminati-Führung“, bei der wir die Stätten des Buches von Dan Brown besuchten. Für manche vielleicht das weltliche Highlight der Reise.
Am Mittwoch nahmen wir trotz Regenwetter, an der Generalaudienz von Papst Leo XIV. teil. Es war ein bewegender Moment als die Pilger aus dem Bistum Würzburg über die Lautsprecher auf dem Petersplatz begrüßt wurden. Manche von uns standen in den ersten Reihen nach der Absperrung und konnten den Papst fast hautnah miterleben.
Der absolute Höhepunkt der Reise war jedoch der Pilgerweg entlang der Via della Conciliazione. Wir erhielten im Pilgerbüro ein Holzkreuz und konnten so den eigens für Pilger abgesperrten Weg in Richtung Petersdom gehen. Dabei beteten und sangen wir aus unserem und dem vom Pilgerbüro zur Verfügung gestellten Pilgerheften. In Ehrfurcht durchschritten wir die Heilige Pforte der Basilika St. Peter. Das ließ keinen von uns kalt, auch wenn die Altersspanne der Gruppe 50 Jahre betrug. Einer der vielen freiwilligen Helfer geleitete uns den Weg durch die Menge zum Baldachin über dem Petrusgrab. Dort beendeten wir unseren Pilgerweg mit einem Gebet, bevor wir in die Menge zurückmussten und selbst als Touristen die Basilika St. Peter besichtigten.
Am späten Sonntagabend kam eine zusammengeschweißte Gemeinschaft in Unterfranken an. Die Pilger verteilten sich wieder in ihre Wohnorte in den Pastoralen Räumen Ochsenfurt und Nord-West. Die vielen Eindrücke werden sicherlich noch lange nachwirken. Für manche Mitreisende hat sich mit der von der AG Heiliges Jahr organisierten Romwallfahrt gar ein Lebenstraum erfüllt. Wir sind froh Teil einer lebendigen Kirche zu sein, die alle Altersgruppen anspricht. Und wir sind dankbar, dass es Hauptamtliche und Ehrenamtliche gibt, die dazu beitragen, dass dies gelingt.
Text: cna
Bilder: cna